.klein.jpg)
Die IG Metall begleitet die Betriebsräte dabei; die Vermittlung fundierten und praxisorientierten Wissens ist dabei elementar.
Genau dies leistet der Betriebsrätetag in geballter und kompakter Form. Angesichts der Transformation, die aus Digitalisierung, Klimawandel und Arbeitskräftemangel resultiert, drehten sich neun Foren um Bildung, Qualifizierung und Wissen, um Mitgestaltung und Mitbestimmung im Betrieb. Im Hauptforum informierte Betriebsratsberater Dr. Frank Havighorst zum einen über die Informationspflicht des Arbeitgebers gegenüber dem Wirtschaftsausschuss des Betriebsrats, den es in größeren Unternehmen gibt. Zum anderen referierte er über die eng damit zusammenhängende Früherkennung betriebsspezifischer Krisen und den souveränen Umgang mit ihnen.

Dabei geht es oft um nichts Geringeres als die Sicherung von Arbeitsplätzen. Sie ist auch Hauptmotiv der IG Metall-Qualifizierung von Betriebsräten und Vertrauensleuten zu „Weiterbildungsmentoren“ im Betrieb. Das Forum „Werkzeugkoffer für die Transformation“ veranschaulichte, wie die im eigenen Betrieb relevantesten Themen herausgearbeitet werden können. Das Forum „Perspektiven im Erwerbsleben“ thematisierte das gleichnamige Förderinstrument des Landes und die berufliche Weiterbildung als Aufgabe des Betriebsrats. Ein anderes Forum fokussierte darauf, Weiterbildung im Unternehmen zu stärken und übergreifende Weiterbildungsnetzwerke zu initiieren.
.klein.jpg)
Die Betriebsräte befassten sich zudem mit der systematischen Modernisierung und Attraktivierung von Ausbildung und mit der Inklusion schwerbehinderter Menschen – beides sind ebenfalls wichtige Bausteine zur Arbeitsplatzsicherung. In diese Kerbe hauten auch die Foren zu den tariflichen Möglichkeiten im betrieblichen Krisenfall, die über die gesetzlichen Optionen hinausgehen. Es wurde ganz konkret aufgezeigt, in welchen Fällen Betriebsrat und IG Metall einen Sozialplan erzwingen und wie sie ihr Beteiligungsrecht beim Interessenausgleich geschickt anwenden können.
Fazit: Qualifizierung und das Ausschöpfen der Mitbestimmungsmöglichkeiten sind das A und O, um Zukunft im Sinne der Beschäftigten mitzugestalten und Arbeitsplätze zu sichern. Jedoch stoßen Betriebsräte, Gewerkschaft und Arbeitgeber an Grenzen: Im Angesicht des Krieges blieb Andree Jorgella nur der Appell, zu erkennen, dass uns die Folgen von Krieg und Pandemie vergleichsweise schwach treffen.