Kolleginnen und Kollegen stellen ZukunftsFrage

ZF-Beschäftigte kämpfen für ihre Zukunft!

Betriebsversammlungen, Protestmärsche, Kundgebungen, Autokorsos, Unterschriftenaktionen: Mit einer Vielzahl von Aktivitäten haben am heutigen Dienstag, 10. September 2024, tausende von Beschäftigten der ZF Friedrichshafen an den deutschen Standorten gegen den geplanten Stellenabbau demonstriert. Auch am Standort Kreuztal haben ca. 100 Beschäftigte innerhalb einer aktiven Betriebsversammlung gemeinsam mit der IG Metall Kritik an den Plänen des Unternehmens geübt.

Anlass der Proteste ist die Ankündigung des Unternehmens vom 26. Juli 2024, dass in den kommenden vier Jahren bis zu 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen werden sollen, also jede vierte Stelle. Gleichzeitig soll in Niedriglohnländern Personal aufgebaut werden – nicht nur in der Produktion, sondern auch in Entwicklung, Einkauf oder Buchhaltung.

 

Achim Dietrich, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats: „Wir erleben einen Frontalangriff auf die Beschäftigten in Deutschland und auf alle Prinzipien, für die ZF steht. Aufgrund der Transformation bewegt sich die Automobilzulieferindustrie derzeit in einem schwierigen Umfeld. Viele unserer Probleme sind aber hausgemacht – durch verfehlte Anläufe, Investitionsstopps oder eine falsche Preispolitik. Die Belegschaften in Deutschland sollen nun bezahlen, was Manager mit ihren Fehlentscheidungen angerichtet haben. Das werden wir nicht hinnehmen. Die Beschäftigten in Deutschland sind nicht das Problem von ZF, die Beschäftigten in Deutschland sind das Rückgrat von ZF. Die Folgen dieses geplanten Personalkahlschlags werden nicht bedacht, für eine mögliche kurzfristige Ersparnis werden gut funktionierende Arbeitsprozesse geopfert.“

 

Peter Richter, Kassierer der IG Metall Siegen: „Die ZF ist ein Sinnbild für deutsche Industriekultur und es ist nicht akzeptabel, dass die Beschäftigten, die teils jahrzehntelang am Wachstum des Unternehmens maßgeblich beteiligt waren, in Zukunft keine Arbeitsplätze mehr haben werden! Wir appellieren an das Verantwortungsbewusstsein des Managements, die Zukunftsfähigkeit zu garantieren und die soziale Verantwortung nicht zu vergessen!“

 

Gesamtbetriebsrat, GJAV und IG Metall fordern den ZF-Vorstand auf:

 

  • ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland abzugeben und die BCC-Strategie aufzugeben
  • auf die Ideen und Fähigkeiten der eigenen Beschäftigten und Führungskräfte setzen und Beratern wie McKinsey zu kündigen
  • den planlosen und teuren Stellenabbau zu stoppen, der funktionierende Prozesse gefährdet
  • für Sicherheit im Wandel zu sorgen – deshalb Beschäftigungssicherung bis 2030!
  • Produkte in bestehende Standorte zu geben anstatt neue Standorte aufzubauen
  • ein klares Bekenntnis zur Aus- und Weiterbildung abzugeben sowie die Ausbildung in bisherigem Umfang zu erhalten

Auszubildende und Dual Studierende ausbildungsgerecht zu übernehmen und dafür Altersteilzeit als Beschäftigungsbrücke zu nutzen

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